AUFTRAGGEBER
Katrin Mayer Hausverwaltung
LEISTUNGSUMFANG
Vorentwurf
TEAM
Thomas Guba, Alexander Roscher, Grégoire Tourne
FLÄCHE
100 m2
ZEITRAUM
2015
ORT
Großbeerenstr. 29 in Berlin-Kreuzberg
VERFAHREN
Direktbeauftragung
Hinterhof in der Großbeerenstraße, Berlin
Der nur 7 x 15 m große Innenhof wird über das Vorderhaus erreicht, erschließt die beiden Seitenflügel und ist komplett unterkellert. Die gesamte Fläche ist asphaltiert, unter Überdachungen befinden sich Fahrrad- und Müllstandorte.
Anlass für die Planung ist die Sanierung der undichten Kellerdecke, wofür der gesamte Hofbelag und die Überdachungen zurückzubauen sind, was es erlaubt, den Hof ganz neu zu gestalten. Eine besondere Herausforderung für die Konzeption der ohnehin schon sehr kleinen Fläche ist die Berücksichtigung der Feuerwehrbelange: Einige der Wohnungen des Seitenflügels benötigen einen sog. 2. Rettungsweg über den Innenhof, wodurch große Flächen hindernisfrei bleiben müssen.
Wir sind deswegen von den Feuerwehrbelangen ausgegangen und haben zwei Vorentwurfsvarianten entwickelt, die auf unterschiedlichen Grundvoraussetzungen beruhen:
In VARIANTE 1 wird der 2. Rettungsweg durch an der Fassade festinstallierte Feuerwehrleitern gewährleistet, die wenig Platz benötigen.
In VARIANTE 2 wird der 2. Rettungsweg über die Schiebeleiter der Feuerwehr realisiert, mit der Konsequenz, dass der hintere Hofbereich hindernisfrei bleiben muss. Unter Einbeziehung eines zum Fahrradkeller umgebauten Raumes im rechten Seitenflügel und mobilen Elementen haben wir aufgezeigt, wie sich trotz dieser Einschränkungen ein attraktiven Hof gestalten lässt.
Beiden Varianten sind zwei Gestaltungsvorschläge gemeinsam:
Als Bodenbelag wird ein farbiger Sonderasphalt vorgeschlagen. Durch den Einsatz eines einfärbbaren Bitumenersatzstoffes und entsprechender Zuschlagsstoffe werden vom Hersteller asphaltuntypische, auch helle Farben angeboten. Der Bodenbelag wird als verbindendes Element in der Durchfahrt des Vorderhauses weitergeführt.
Da auf Grund der vollständigen Unterbauung des Hofes der Bodenanschluss fehlt, werden in beiden Varianten sogenannte „Wandgebundene Begrünungssysteme“ vorgeschlagen. Hierunter versteht man solche Begrünungslösungen, bei denen die an der Wand befindlichen Pflanzen keinen Wurzelkontakt zum natürlichen Standort haben, sondern in den dafür vorgesehenen Bauteilen an einer Wand eingewurzelt sind und i.d.R. über eine technische Anlage mit Wasser und Nährstoffen versorgt werden.