AUSLOBER
Gemeinde Erfde 

VERFAHREN
Offener, zweiphasiger Realisierungswettbewerb 

TEAM
Thomas Guba, Grégoire Tourne

ZUSAMMEN MIT
DREHER – Architekt

ABGABE
Juli 2020

ORT
Erfde

AUSZEICHNUNG
2. Preis

Realisierungswettbewerb "Neubau einer Kindertagesstätte“ in Erfde"
- 2. Preis

Leitidee

Aus einem Spiel mit Bauklötzen wird ein typologisches Raumprofil entwickelt. Es untergliedert den Gebäudekörper der neuen KiTa und bildet eine dem kindlichen Erleben maßstäblich angemessene Abfolge aus offenen und bergenden Räumen.

Städtebauliche Einbindung, Gebäudekörper und Erschließung

Das Gebäude ist so auf dem Grundstück positioniert, dass es den „Sport- und Bildungscampus“ ergänzt, ohne die vorhandenen funktionalen und visuellen Bezüge der anderen Einrichtungen zu stören. Es lässt zugleich den größtmöglichen Freiraum für die Spielflächen auf der Südseite frei.

Außenspielbereich

Der Außenspielbereich wird von einem geschwungenen Parcours (Tartan-Belag) geprägt, der verschiedene Themenfelder miteinander verbindet und gleichzeitig seinen eigenen Spielwert hat: Hier können die Kinder mit verschiedenen Fahrzeugen oder zu Fuß „Bahnen drehen“. Meist steht eine ausreichende Breite zur Verfügung, um dies nebeneinander oder mit Gegenverkehr zu tun – punktuell ist der Parcours jedoch bewusst so verschmälert, dass die Kinder mit Engstellen umgehen müssen.

Indem die Gliederung des Baukörpers als Streifen im Freiraum fortgesetzt wird, können verschieden Themenfelder entwickelt werden, die vom Parcours durchquert werden: Vor dem Speiseraum ist es das Thema Essen im Freien (Holzterrasse), Dösen nach dem Essen (unter Obstbäumen und auf Hängematten) und die Produktion von Nahrungsmitteln im anschließenden Bereich mit Hochbeeten und Naschobst. Diesen eher kontemplativen Tätigkeiten steht im Osten der große Sandbereich zum Klettern gegenüber. Der mittlere Bereich ist hingegen als offen Rasenfläche gestaltet, auf der ein um 0,50 m abgesenktes Oval ein grünes Amphitheater für Vorführungen bildet. Die Darbietungen können von einem abgestuften Holzpodest aus verfolgt werden, das an der Achse des internen Zugangs liegt und auf diese Weise gleichzeitig einen zentralen Treffpunkt bildet. Dieser Streifen findet sein Pendant östlich der Rasenfläche mit Wasseranschluss, Matsch- und Wasserspieltischen.

Die Grundstücksgrenzen sind locker mit „bespielbaren“ Gehölzen (z.B. Rosmarinweide) abgepflanzt. Neben den erwähnten Obstbäumen werden weitere Laubbäume gepflanzt.